Stand Juni 2019
Symbol: UL & UN
WKN: A0JNE2 & A0JMZB
ISIN: GB00B10RZP78 & NL0000009355
Vollständiger Name: Unilever Public Limited Company & Unilever naamloze vennotschap
Geschäftsmodell
Das britisch-niederländische Unternehmen Unilever ist ein Gigant im Bereich der nichtzyklischen Konsumgüter. Die Marktkapitalisierung beträgt 185,4 Mrd. Euro. Unilever gehört zu den 10 wichtigsten Firmen die täglich unsere Einkaufswägen füllen, wie man auf diesem Schaubild ablesen kann: http://www.convergencealimentaire.info/map.jpg
Laut eigenen Angaben benutzen täglich 2,5 Mrd. Menschen Produkte von Unilever. Es werden Produkte im Bereich Hygiene (z.B. Rexona), Waschmittel (Coral), Margarine (Lätta), Fertigprodukte (Knorr…) sowie Eiscreme (Langnese, Ben & Jerry's) vertrieben. Über 50% des Umsatzes erzielt Unilever inzwischen in Schwellenländer, damit sollten die Weichen für zukünftiges Wachstum gestellt sein.
Dividenden
Man könnte sagen, dass Unilever das amerikanischste unter den europäischen Aktienunternehmen ist. Denn, es wir quartalsweise ausgeschüttet. Da bei Unilever N.V. in Euro bilanziert wird kommt es für deutsche Anleger nicht zu Wechselkursschwankungen. Seit 20 Jahren wird eine Dividende gezahlt und stets erhöht. Die durchschnittliche Erhöhung in den letzten 5 Jahren beträgt ca. 7,6% p.A.
Die anfängliche Dividendenrendite liegt im Moment bei knapp über 3% brutto.
Es wird ein Dividenden-Reinvestment-Programm angeboten. Der Anleger kann also wählen, ob die Dividende ausgezahlt, oder in neue Aktien investiert werden soll.
Der Anleger hat beim Erwerb von Unilever die Wahl zwischen der niederländischen und der britischen Aktie. Ich habe mich für die niederländisch N.V. Variante entschieden.
Der Grund liegt darin, dass man damit unter gewissen Umständen steuern sparen kann. Zwar erhebt Großbritannien keine Quellensteuer, die Dividenden werden dann aber vom deutschen Fiskus noch mit Kapitalertragssteuer und Solidaritätszuschlag belastet. (25% Kapitalertragssteuer + davon 5,5% Solidaritätszuschlag entspricht 1,375%= 26,375%) Die optionale Kirchensteuer habe ich nicht berücksichtigt. Bei der niederländischen Variante wird eine Quellensteuer von 15% erhoben. Diese wird aber direkt von der Steuerlast abgezogen, so dass dann nur noch 10% deutsche Kapitalertragssteuer erhoben wird. Auf diese Kapitalertragssteuer fällt dann proportional ein entsprechend kleinerer Prozentsatz des Solidaritätszuschlags an. (15% Quellensteuer + 10% deutsche Kapitalertragssteuer + davon 5,5% Solidaritätszuschlag entspricht 0,55%=25,55%) Somit ergibt sich eine Steuerersparnis von 0,825%, vorausgesetzt, man hat seinen Freistellungsauftrag bereits ausgeschöpft. Wenn der Solidaritätszuschlag eines Tages vielleicht abgeschafft wird, fällt dieser Vorteil weg, aber es bleibt immer noch der Vorteil, dass man keinen Wechselkursschwankungen (im Gegensatz zu Unilever plc) ausgesetzt ist.
Hinweis: Das ist keine Steuerberatung, keine Haftung für Fehler, keine Garantie auf Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben!
Die EPS (Earnings per Share) sind zuletzt stark gestiegen. Von 2012 1,58 Euro auf 2018 3,50 Euro. Dies hat dazu beigetragen, dass das Payout-Ratio trotz des Dividendenwachstums sich in den letzten Jahren von über 70% auf unter 50% reduziert hat. Die steigenden Gewinne und die starke Ausrichtung auf die Schwellenländer sollten in der Zukunft für zusätzliches, nachhaltiges Wachstum sorgen.
Das 2018er KGV scheint mit 13,55 günstig zu sein, verglichen mit den Jahren davor (17-21)
Das 2018er KBV liegt bei hohen 12,29.
Debts to Equity Ratio: 2,43
Das Rating von Standard & Poors fällt mit A+ - A- sehr gut aus.
Laut crunchbase.com hat Unilever insgesamt 41 Firmen übernommen. Die letzte Firmenübernahme war der japanische Beautyprodukthersteller "Tatcha" für 500 Mio $.
Quelle: https://www.crunchbase.com/organization/unilever#section-acquisitions
In letzter Zeit hat man immer wieder davon gelesen, dass verschieden Supermärkte wie z.B. Kaufland Produkte von Unilever nicht mehr verkaufen. Dies liegt an Streitigkeit zwischen den Händlern und Unilever über die Preisgestaltung. Meiner Meinung nach kann einem das Als Anleger relativ egal sein, denn Unilever ist ein globales Unternehmen und dieser Konflikt ist insgesamt gesehen wohl nicht mehr als eine Randnotiz wert.
Unilever bietet also eine Solide Anfangsdividende und die Aussicht auf steigende Kurse und eignet sich somit für den Income Investor und dem Buy Low Sell High Investor gleichermaßen.
Unilever NV befindet sich zur Zeit mit 25 Euro monatlich bei mir im Sparplan.
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