Stand Dezember 2019
Symbol: ASBRF
WKN 853764 ISIN JP3116000005
Vollständiger Name: Asahi Group Holdings K. K.
Geschäftsmodell
Das Geschäftsmodell lässt sich in 4 Segmente aufteilen. Die ersten drei bedienen im Wesentlichen den japanischen Heimatmarkt, während "Overseas" das globale Produktangebot von Asahi darstellt.
Die prozentuale Aufteilung der Geschäftsbereiche, Stand Ende 2018:
Quelle: https://www.asahigroup-holdings.com/en/business/
100%ige Tochter der Asahi group Holdings ist die Asahi Beer K.K.. Mit einem jährlichen Ausstoß von 59, Mio Hektolitern ist Asahi Beer die siebtrgrößte Brauerei der Welt. Die bekanntesten Mitkonkurrenten (auf dem internationalen Markt) sind AB Inbev, Carlsberg und Heineken. Die Marktkapitalisierung liegt bei ca. 20 Mrd. Euro.
Zu sehen ist das Asahi Group Headquaerter in Tokio. Das runde, spitz-zulaufende und goldende Gebilde über dem Schwarzen Gebäude (Asahi Beer Hall) soll eine Flamme darstellen, wird aber von vielen auch nur "the golden shit" genannt.
Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Asahi_Group_Holdings,Ltd._headquarters_and_Super_Dry_Hall.JPG
Dividenden
Meiner Recherche nach hat die Asahi Group das erste Mal im Jahr 1997 eine Dividende gezahlt. Die Dividende wird zweimal pro Jahr ausgeschüttet. Die Schlussdividende wird einen Bankarbeitstag nach der jährlichen Hauptversammlung, in der Regel Ende März, und die Zwischendividende Ende August bis Anfang September ausgezahlt. Schluss- und Zwischendividende fallen in der Regel ähnlich hoch aus. Die aktuelle Dividendenrendite beträgt 1,95% und verfehlt damit meine "Kriterien für das Investment", in denen ich eine anfängliche Dividendenrendite von 2% verlange, knapp. Aufgrund der hohen Wachstumsraten bei der Dividende, in den letzten 5 Jahren wurde die Dividende um durchschnittlich 18,20% angehoben, habe ich diese Aktie dennoch in mein Portfolio aufgenommen. Das Payout Ratio von 32,94% (2019 e) lässt noch genug Raum für weitere Erhöhungen. (Gleiches gilt übrigens auch für den Free Cash Flow, hier erhalte ich nach eigener Berechnung einen Wert von 32,32%). Nach eigenen Angaben will Asahi die Dividenden weiter stetig anheben, behält dabei aber das Payout Ratio im Auge, dieses soll bis zum Jahr 2021 auf 35% ansteigen und dann auf diesem Niveau bleiben. Dies soll dem Unternehmen genug finanzielle Mittel übrig lassen um den eingeleiteten Wachstumskurs, auf dem Heimat- und Weltmarkt, weiter fortzusetzen und gleichzeitig die Schulden abzubauen um die Möglichkeit für zukünftige Investments zu verbessern. In diesem Zusammenhang muss man auch die Meldung vom 6. November 2019, von thejapantimes.co.jp sehen. Es wird in diesem Artikel darüber berichtet, dass die operativen Gewinne kleiner ausfallen werden, als es die unternehmenseigenen Vorhersagen in Aussicht gestellt haben und daher die Dividende von angestrebten 106¥ auf 100¥ gesenkt wurde. Damit ist dies eine Steigerung von nur 1¥ bzw. 1,01% im Vergleich zu 2018. Der Trend bleibt damit aber intakt, seit 2009 wurde jedes Jahr die Dividende erhöht, damit gehört Asahi zur Gruppe der Dividend-Achivers, das sind die Unternehmen, die seit mindestens 10 Jahren die Dividende jährlich angehoben haben. Der japanische Yen ist eine relativ stabile Währung, die Wechselkurse schwankten in den letzten 10 Jahren zwischen 96 Yen pro Euro und in der Spitze ca. 145 Yen. Damit weist der Japanische Yen eine ähnliche Schwankungsbreite auf wie etwa der US-Dollar. Mein Investment in Asahi vergrößert auch die Währungsdiversifiaktion in meinem Depot.
Den langfristigen Euro/Yen Chart (seit 1999) gibt es hier.
Die quellensteuerliche Situation ist für Anleger natürlich wichtig. Erfreulicher Weise ist Japan in diesem Zusammenhang als unproblematisch, bzw. steuereinfach zu betrachten. Es werden lediglich 15% Quellensteuer einbehalten, dies ist der Höchstsatz, der von deutschen Finanzämtern anerkannt wird. Es entfällt also lästiger Papierkram wie dies z.B. bei Schweizer Aktien der Fall wäre.
Die EPS sind von 2012 bis 2018 von 122,75¥ auf 329,80¥ kräftig angestiegen. Das aktuelle KGV von 16,37 ist gemessen am mehrjährigen Durchschnitt von 19,27 verhältnismäßig günstig. Das aktuelle KBV von ca. 1,92 liegt unter den Werten der letzten Jahre und deutet somit auf eine Verbesserung beim Eigenkapital hin, da der Kurs sich im Betrachtungszeitraum verhältnismäßig wenig entwickelt hat. Ein Blick auf die im Umlauf befindlichen Aktien zeigt, dass diese Zahl sich in den letzten Jahren nur wenig geändert hat und die Verbesserung beim Eigenkapital nicht durch die Herausgabe neuer Aktien entstanden ist. Das aktuelle Debt to Equity Ratio von 1,66 (Quelle: https://www.asahigroup-holdings.com/en/ir/pdf/2019_3q_results.pdf , Seite 3) ist angesichts des Ratings von Moody's (ein Rating von Standard & Poors steht nicht zur Verfügung) von Baa1, entspricht bei S&P einem Rating von BBB+ akzeptabel. Da die Asahi Group, vor allem International weiter wachsen will, um den stagnierenden Umsetzen auf dem Heimatmarkt entgegenzuwirken, ist die Heraufstufung der Kreditwürdigkeit von Moody's (Baa2 auf Baa1) vom 21.09.2018, sicherlich positiv zu bewerten. Die Nettomarge von 2019 (geschätzt) liegt bei, im Vergleich zur Konkurrenz, mageren 6,99%. Hier liegt sicherlich noch Potential, aber den Expansionskurs gibt es eben nicht umsonst. Für die nächsten Jahre wird aber eine stetig steigende Nettomarge vorhergesagt. Die Konkurrenz schneidet hier besser ab: AB Inbev weißt hier einen Wert von 18,70% auf, dieser überraschend positive Wert, von einem ansonst eher kriselnden Unternehmen liegt u.A. daran, dass AB Inbev Unternehmensanteile an Asahi verkauft hat und ist daher eher als Einmaleffekt zu verbuchen, weil für nächsten Jahre hier eine rückläufige Entwicklung vorausgesagt wird. Auch Heineken (9,03%) und Carlsberg (9,27%) warten mit einer besseren Nettomarge auf. Die Eigenkapitalrendite (Return on Equity) beträgt 12,79%, die Gesamtkapitalrendite 4,32%. Auch hier ist die Konkurrenz etwas besser aufgestellt, Heineken weißt hier Werte von 4,90% bzw. 13,53% und Carlsber 5,10% bzw. 14,28% auf. Die Werte von AB Inbev halte ich aufgrund des bereits erwähnten Einmaleffekts für nicht repräsentativ. Zusammenfassen kann man sagen, dass Asahi bei der Effektivität besser werden muss, sich aber auf dem richtigen Weg befindet.
Seit 2016 hat Asahi "nur" 2 Firmen übernommen, die Übernahmen waren aber 2016, mit rund 7,3 Mrd. Euro, und 2019 mir rund 16 Mrd. Au$ ( ca. 10 Mrd. Euro) sehr kapitallastig. Beim Erwerb von Pilsner Urquell waren noch ein paar weiter osteuropäisch Brauereien Bestandteil des Pakets, darunter Tyskie und Lech aus Polen, Dreher aus Ungarn und Ursus aus Rumänien.
Quelle: https://www.crunchbase.com/organization/asahi-group-holdings#section-ipo-stock-price
Untenstehend eine kleine Auswahl der zu Asahi gehörenden Biermarken, darunter auch mein All Time Favorite, Pilsner Urqell!
Quelle: https://www.romaniajournal.ro/business/japanese-asahi-to-buy-romanias-most-popular-beer-brands-part-of-eur-7-3-bn-deal/
Auch mir ist bekannt, dass der japanische Leitindex Nikkei 225, seit dem Allzeihoch von 1989 und dem darauffolgenden Crash, noch nicht zu alter Stärke zurück gekehrt ist. Was für den Leitindex gilt muss allerdings nicht für einzelne Unternehmen gelten. Mit der Asahi Group habe ich meiner Meinung nach ein interessantes und aussichtsreiches Unternehmen in mein Depot aufgenommen. Sehr gut finde ich die positivie Entwicklung der Umsätze auf dem intnerational Markt (Overseas Business):
Asahi ist meine erste japanische Aktie. Besonders zu beachten ist bei diesem Wert sicherlich die langfristige Entwicklung bei den Schulden, bzw. Verbindlichkeiten. Zur Auswahl stand das Investment direkt in die Aktie in ¥ oder als American Depositary Receipt in $ (Ticker ASBRY). Da ich Währungsdiversifikation haben wollte, die quellensteuer, wie beim Abschnitt zur Dividende bereits erwähnt, unproblematisch ist und ich davon ausgehe, dass das japanische Berichtswesen seriös ist, habe ich mich für das direkte Investment in Asahi entschieden. Ich habe am 23.12.2019, einen Bankarbeitstag vor dem Ex-Dividend-Day, 26 Stück zu je 42,40 Euro erworben.
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PS: Wie ich in meinem Blogeintrag vom 29.12.2019 schon erwähnt habe ist Pilsner Urquell mein Lieblingsbier, es kann daher sein, dass ich die Gesamtsituation des Unternehmen nicht völlig neutral beurteilen könnte.