Rückblick im Doppelpack, Juli & August 2024, der "Summerbreak" ist vorbei

Lang ist's her, als ich den letzten Blogeintrag geschrieben habe. Tatsächlich war, zum Zeitpunkt des Relases meines letzten Blogartikels, die Fußball EM noch im Gange und die Olympischen Spiele in Paris noch Zukunftsmusik, inzwischen sind auch die traditionell danach stattfindenden Paralympics Geschichte... Es waren für mich sehr anstregende zwei Monate, mit vielen Überstunden, Verzicht auf planfreie Tage und dem Kampf gegen die Hitze, bei fehlender Klimaanlage, sowohl in den Diensträumen als auch in den Dienstautos. Das traditionelle "Sommerloch" ist bei der Post, zumindest in meinem Wirkungsbereich, vollkommen ausgefallen. Nun ist es Frühherbst und allerhöchste Eisenbahn, über die Geschehnisse in meinem Depot der letzten zwei Monate zu berichten.

Monatsabschluss Juli 2024

Im Juli 2024 gab es Nettodividenden in Höhe von 317,46 Euro. Das entspricht einer Steigerung von 102,81 Euro bzw. 47,90% gegenüber dem Vorjahresmonat. Die 17 Zahlugen in chronologischer Reihenfolge kamen von:

  1.  Coca Cola, 01.07.2024; 16,62 Euro
  2. Kimberly Clark, 02.07.2024; 9,26 Euro
  3. Telus, 02.07.2024; 11,78 Euro
  4. Philip Morris, 08.07.2024; 30,07 Euro
  5. Lam Research, 10.07.2024; 15,05 Euro
  6. Altria, 10.07.2024; 23,88 Euro
  7. Stag, 15.07.2024; 14,53 Euro
  8. Leggett & Platt, 15.07.2024; 1,09 Euro*
  9. Ecolab, 15.07.2024; 1,97 Euro
  10. Fielmann, 16.07.2024; 23,56 Euro
  11. Royal Gold, 19.07.2024; 5,34 Euro
  12. National Grid, 19.07.2024; 87,00 Euro**
  13. Cisco Systems, 24.07.2024; 13,92 Euro
  14. Oracle, 25.07.2024; 6,13 Euro
  15. Bank of Nova Scotia, 29.07.2024; 12,59 Euro
  16. iShares J.P. Morgan USD EM Bond UCITS ETF, 31.07.2024; 21,98 Euro
  17. JP Morgan Chase, 31.07.2024; 22,69 Euro

*Bei Leggett & Platt macht sich die drastische, aber auch unumgängliche Dividendenkürzung deutlich bemerkbar, im Vorjahresmonat habe ich noch 9,73 Euro an Dividenden von diesem Unternehmen erhalten. 

** In diesem Jahr wurd die Zahlung der Habljahresdividende von National Grid im Juli ausgeführt, anstatt im August, wie es all die Jahre zuvor der Fall gewesen ist. Rechnet man diesen Effekt heraus, so sind die Dividendeneinnahnmen um lediglich 15,81 Euro bzw. 7,37% gestiegen

Um auf den Monatsabschluss August 2024 zu gelangen klicke hier.

Dividenden und Ausschüttungen seit 2014

Neben der Ausführung der Sparpläne, in Höhe von 929,91 Euro, gab es keine weiteren Investments im Juli 2024. In den ersten sieben Monaten des Jahres habe ich somit 6577,04 Euro investiert.

Grafisch dargestellt sieht mein Depot so aus (Stand Ende Juli 2024; Gesamtwert ohne Verrechnungskonto 158834,70 Euro)

Den aktuellen Stand meines Depots kannst du über "Depot" mittels der getquin-Web-App immer live nachverfolgen.

Depotentwicklung

Der Juli 2024 war mit einem Plus von 1,7% ein überdurchschnittlicher Monat. Die Kursgewinne in Höhe von 2369,29 Euro und die Nettodividenden haben zu einem numerischen Plus von 2686,75 Euro geführt.

Seit der ersten Buchung sieht die Performance meines Depots grafisch dargestellt so aus: (Als Benchmark ist violett der MSCI World, blau der S&P 500 sowie grün der DAX abgebildet. Die Performance meines Depots ist schwarz dargestellt.)

Der True Time Weighted Rate of Return (TTWROR) ist um 4,00% gestiegen und beträgt 137,61%. Der interne Zinsfuß (iZF) hat sich um 0,25% auf 8,74% verbessert.

(Die Angaben der Veränderungen gegenüber dem Vormonat sind jeweils als totale Prozentangaben zu verstehen)

Für den Wirtschaftssektor IT gab es einen herben Dämpfer, da hier die größten Verluste Prozentual, auf Monatssicht zu beklagen sind. Für den Immobiliensektor ging es hingegen im zweistelligen Bereich nach oben, dieser Sektor ist ganz klar der Bestperformer (die Zinssenkungen in den USA lassen grüßen) im Juli 2024 gewesen:

Die folgenden Einzelwerte haben im Juli 2024 die meisten prozentualen Kursgewinne Verzeichnet:

Die folgenden Werte haben die größten Kurseinbrüche hinnehmen müssen:

Besonders bei den IT Unternehmen (Lam, Qualcomm, Microsoft und co.) kam es offensichtlich zu Gewinnmitnahmen, Überbewertungen wurde (teilweise) abgebaut.


Der Blick auf die Länderallokation fällt an dieser Stelle ausnahmsweise aus. Dies sollte "verkraftbar" sein, da sich hier die Gewichtungen nur langsam verschieben. Für den Blick auf die Länderallokation August 2024 klicke bitte hier.

Ein Blick auf die Sektorallokation:

IT: 17,22%; Finanzwesen: 16,82%; Nichtyklische Konsumgüter: 16,69%; Gesundheitsversorgung: 10,90%; Zyklische Konsumgüter: 8,26%; Industrie: 6,29%; Energie: 5,88%; Immobilien: 4,42%; Anleihen: 4,11%; Materialien: 3,99%; Versorger: 2,96%; Telekommunikation: 2,47%

Interessanterweise belegen die Nichtzyklischen Konsumgüter in der Gewichtung nur noch den dritten Rang, obwohl diese lange Zeit den größten Wirtschaftssektor innerhalb meines Depots innegehalten haben.

Würde man den Bereich Anleihen außer Acht lassen und sich nur auf die Aktien & Aktien-ETF-Allokation konzentrieren, so hat das Depot folgende Allokation:

IT: 17,95%; Finanzwesen: 17,54%; Nichtzyklische Konsumgüter: 17,40%; Gesundheitsversorgung: 11,37%; Zyklische Konsumgüter: 8,61%; Industire: 6,56%; Energie: 6,13%; Immobilien: 4,61%; Materialien: 4,16%; Versorger: 3,09%; Telekommunikation: 2,58%


Das Ziel für das Jahr 2024

4000 Euro Gesamtnetto bzw. 333,33 Euro monatliche Nettodividende ist mein Ziel für das aktuelle Jahr. Durch die große Steigerung im Juli ist die monatliche Nettodurchschnittsdividende um 8,56 Euro auf 290,48 Euro gestiegen.

Ziel   333,33 Euro Nettodurchschnittsdividende Fehlbetrag  42,85 Euro

 

Um das Ziel in den verbleibenden 5 Monaten des Jahres zu erreichen müsste die Dividende monatlich um mindestens 8,57 Euro steigen. Durch die zu Beginn beschriebenen Verschiebungen der Dividendenzahlungen von National Grid, sind die Nettodividenden im August jedoch entsprechend geringer ausgefallen.


Monatsabschluss August 2024

Im August waren die Dividendenzahlungen rückläufig, gegenüber dem Vorjahresmonat gingen diese um 82,54 Euro bzw. 35,31% zurück und lagen bei gerade einmal 151,20 Euro. Den Grund hierfür habe ich oben beschrieben. Zur besseren Vergleichbarkeit betrachte ich an dieser Stelle die akkumulierten Dividenden aus dem Juli und August. Im Jahr 2023 habe ich in den beiden Monaten 448,30 Euro erhalten, im gleichen Zeitraum in diesem Jahr waren es 468,66 Euro. Das entspricht einer Steigerung von 20,36 Euro, bzw. 4,54%. Die 9 Zahlungen in chronologischer Reihenfolge aus dem August 2024 kamen von:

  1. AT&T, 01.08.2024; 19,16 Euro
  2. Mastercard, 09.08.2024; 2,19 Euro
  3. ING Groep, 12.08.2024; 40,69 Euro
  4. Texas Instruments, 13.08.2024; 27,56 Euro
  5. Stag Industrial, 15.08.2024; 14,40 Euro
  6. Novo Nordisk, 19.08.2024; 5,38 Euro
  7. Fastenal, 23.08.2024; 16,46 Euro; 
  8. iShares JP Morgan USD EM Bond UCITS ETF, 29.08.2024; 22,49 Euro
  9. MSCI, 29.08.2024; 2,72 Euro

Dividenden und Ausschüttungen seit 2014

Wie schon so oft, wurden nur die Sparpläne ausgeführt. Seit Jahresbeginn sind somit 7506,95 Euro in mein Depot geflossen.

Grafisch dargestellt sieht mein Depot so aus (Stand Ende August 2024; Gesamtwert ohne Verrechnungskonto 158531,46 Euro):

Den aktuellen Stand meines Depots kannst du über "Depot" mittels der getquin-Web-App immer live nachverfolgen.

Depotentwicklung

Nach starken Verlusten in den ersten Augusttagen hat sich das Depot ab dem Tiefpunkt am 05.08, mit fast -6% Performance, stetig nach oben gearbeitet, so, dass zum Monatsende ein Minus von nur noch 0,6% übrig blieb. Die Kursverluste von 1069,93 Euro wurden durch die Nettodividenden auf einen numerischen Verlust von 918,73 Euro abgemildert. 

Seit der ersten Buchung sieht die Performance meines Depots grafisch dargestellt so aus: (Als Benchmark ist violett der MSCI World, blau der S&P 500 sowie grün der DAX abgebildet. Die Performance meines Depots ist schwarz dargestellt.)

Der moderate Verlust im August hat zu einem Rückgang des True Time Weighted Rate of Return von 1,51% geführt und liegt nun bei 136,19%. Für den internen Zinsfuß (iZF) ging es um 0,32% zurück, d.h. meine Anlagen rentieren nur noch mit 8,42%.

(Die Angaben der Veränderungen gegenüber dem Vormonat sind jeweils als totale Prozentangaben zu verstehen)

Die Werte aus dem Sektor Energie haben insgesamt am meisten nachgegeben, der Sektor Finanzwesen geht mit einem Plus von 2,75% als Gewinner hervor:

Die folgenden Einzelwerte haben im August 2024 die höchsten prozentualen Gewinne erzielt:

Diese Unternehmen haben im letzten Monat die größten Kursrückgänge verkraften müssen:


Die Länderallokation sieht, Stand Ende August 2024, wie folgt aus:

USA: 74,49%; UK: 12,01%; Schwellenländer: 4,39%; Kanada: 2,75%; Deutschland: 1,72%; Niderlande: 1,64%; Dänemark: 1,59%; Japan: 0,81%; Sonstige: 0,59%

Um zurück zum Monatsabschluss Juli 2024 zu gelangen klicke hier.

Ein Blick auf die Sektorallokation:

IT: 17,27%; Finanzwesen: 16,89%; Nichtzyklische Konsumgüter: 16,52%; Gesundheitsversorgung: 10,89%; Zyklische Konsumgüter: 8,39%; Industrie: 6,31%; Energie: 5,81%; Immobilien: 4,43%; Anleihen: 4,07%; Materialien: 3,97%; Versorger: 3,01%; Telekommunikation: 2,47%; 

Würde man den Bereich Anleihen außer Acht lassen und sich nur auf die Aktien & Aktien-ETF-Allokation konzentrieren, so hat das Depot folgende Allokation:

IT: 18,00%; Finanzwesen: 17,61%; Nichtzyklische Konsumgüter: 17,22%; Gesundheitsversorgung: 11,35%; Zyklische Konsumgüter: 8,72%; Industrie: 6,57%; Energie: 6,06%; Immobilien: 4,62%; Materialien: 4,14%; Versorger: 3,14%; Telekommunikation: 2,58%


Das Ziel für das Jahr 2024

Der August war dividendentechnisch aus genannten Gründen nicht sehr erfolgreich. Dadurch ist die durchschnittliche Nettomonatsdividende um 6,88 Euro auf 283,61 Euro gesunken.

Ziel   333,33 Euro Nettodurchschnittsdividende Fehlbetrag  49,73 Euro

 

Um das Ziel in den verbleibenden 4 Monaten zu erreichen müsste die Dividende um monatlich 12,43 Euro steigen. Möglich erscheint das zwar nicht mehr, das Ziel von 2023, 300 Euro monatlich, sollte aber zumindest machbar sein. Dafür ist eine Steigerung von "nur" 4,10 Euro im Schnitt erforderlich.

Was gab es sonst noch?

Das Leben wird nicht billiger, diese Binsenweisheit bewahrheitet sich leider ein um's andere Mal. So hat etwa mein Vermieter mir für den November eine Mieterhöhung von über 50 Euro angekündigt. Mit dem Blick, bereits auf das nächste Jahr, wird das verfügbare Geld auch wieder knapper. Der Eigenanteil bei den Krankenkassen wird steigen, aber auch die Sozialabgaben werden, so viel ist jetzt schon klar, steigen. Mein Gehalt indes wird bis ca. März nächsten Jahres unverändert bleiben. Eine baldige Erhöung der Sparpläne auf mindestens 1000 Euro, wie ich es mir vorgenommen habe, erscheint für die nächsten Monate leider unrealistisch.

Ausblick auf den September

Soviel ist schon mal sicher: Der September 2024 wird mir Rekorddividendeneinnahmen in Höhe von über 450 Euro netto bescheren und die bisherige Bestmarke aus dem Juni deutlich überschreiten. Neben den obligatorischen Sparplänen sind keine weiteren Investments geplant.

Quelle Vorschaubild: https://pixabay.com/de/illustrations/mockup-ortsschild-hinweistafel-3972344/, von mir entsprechend nachbearbeitet

Kommentar schreiben

Kommentare: 3
  • #1

    Sparplanaktionär (Mittwoch, 18 September 2024 14:05)

    Juhu,
    wie versprochen hier der Blogeintrag von mir ;)

    Sehr beruhigend festzustellen das ich nicht der einzige bin der die Inflation bemerkt :D
    Unser Leben mit einer 4-Köpfigen Familie hat sich auch spürbar verteuert grad im Supermarkt deutlich zu merken.

    Aber solange am Ende sogar noch etwas Geld investiert werden kann ist doch alles in Butter würde ich sagen :) Super das du es durchziehst und trotz des Rückstaus nun beide Monate fertig gestellt hast, wie immer spannend deine Entwicklung zu verfolgen.

    Mein Gesamtdepot steht aktuell bei 155K also in annähernd deinem Niveau , mit aktuell 14,7% Performance YTD

    Mach weiter so ;) liebe grüße vom Sparplanaktionär

  • #2

    Benno (Mittwoch, 18 September 2024 16:28)

    Hallo Samuel.

    Schön, wieder von dir zu lesen.

    Im Juli habe ich 35,45 Euro Bruttodividende erhalten und somit 9,75 Euro bzw. 37,94% mehr als ein Jahr zuvor. Meine Depotperformance im Juli betrug 2,48%. Der Interne Zinsfuß seit 31.10.19 bis 31.07.24 betrug 12,75%. Im Juli lief am besten Realty Income und am schlechtesten Microsoft. Investiert wurden die Sparpläne in Höhe von 1.700,00 Euro plus die Dividenden aus dem Vormonat.

    Im August habe ich 20,53 Euro Bruttodividende erhalten und somit 2,87 Euro bzw. 16,25% mehr als ein Jahr zuvor. Meine Depotperformance im August betrug 0,08%. Der Interne Zinsfuß seit 31.10.19 bis 31.08.24 betrug 12,31%. Der Depotwert zum 31.08.24 betrug 89.640,70 Euro. Im August lief am besten McDonalds und am schlechtesten Shell. Investiert wurden die Sparpläne in Höhe von 1.700,00 Euro plus die Dividenden aus dem Vormonat.

    An Bruttodividenden erwarte ich im September ca. 430,00 Euro.

  • #3

    Samuel (Sonntag, 22 September 2024 08:49)

    Hallo Sparplanaktionär,

    immerhin bringen die stetig wachsenden Dividendeneinnahmen einen gewissen Ausgleich mit sich. Deine YTD Performance ist stark, durch die recht vielen Ausreißer nach unten wie z.B. Wallgreens und Leggett&Platt ist meine YTD performance deutlich schlechter. Ich hoffe die Zusammenfassung von 2 Monaten bleibt die Ausnahme...

    Hallo Benno,

    wenn's gut läuft schaffst du die 100k noch bis zum Ende des Jahres, was schon ein wichtiger Meilenstein ist! Danke für die Mitteilung deiner Depotentwicklung. Der Interne Zinsfuß von meinem Depot im Zeitraum 31.10.19 - 31.08.24 liegt übrigens bei nur 8,29%.

    MfG Samuel