Monatsabschluss Juni 2021 und ein kurzer Rückblick auf das erste Halbjahr

Der Juni 2021 beschließt ein hervorragendes erstes Halbjahr 2021. Neben einer üppigen Dividendenausbeute konnte auch mein Depot wieder mal ordentlich zulegen, doch dazu später mehr. Da der Freistellungsauftrag schon längst aufgebraucht ist habe ich alle Dividenden voll versteuern müssen. 22 Dividendenzahlungen in Höhe von insgesamt 215,42 Euro habe ich im Juni erhalten, das entspricht übrigens genau der Anzahl der Bankarbeitstage die es im Juni gab. Ich habe also im Schnitt exakt eine Zahlung pro Werktag erhalten und das entspricht wiederum genau meinem Geschmack ;-). Gegenüber dem Vorjahresmonat ist das eine Steigerung von 77,72 Euro bzw. 56,44%. Die Zahlungen in chronologischer Reihenfolge kamen von:

  1. Visa, 01.06.2021; 0,74 Euro
  2. Wells Fargo, 01.06.2021; 2,69 Euro
  3. Fortis, 01.06.2021; 9,19 Euro
  4. Aflac, 01.06.2021; 3,06 Euro
  5. Johnson & Johnson, 08.06.2021; 32,17 Euro
  6. Chevron; 10.06.2021, 14,22 Euro
  7. Microsoft; 10.06.2021, 0,44 Euro
  8. Unilever; 10.06.2021; 12,28 Euro
  9. Walgreens Boots Alliance, 11.06.2021; 4,42 Euro
  10. 3M, 12.06.2021; 14,28 Euro
  11. Reckitt Benckiser, 14.06.2021; 28,37 Euro*
  12. Stag Industrial, 15.06.2021; 10,91 Euro
  13. iShares NASDAQ 100 ETF, 15.06.2021; 2,65 Euro
  14. Waste Management, 18.06.2021; 5,39 Euro
  15. Royal Dutch Shell A, 21.06.2021; 14,93 Euro
  16. Black Rock, 23.06.2021; 2,15 Euro
  17. Qualcomm, 24.06.2021; 5,38 Euro
  18. Saputo, 25.06.2021; 3,63 Euro
  19. Gilead Sciences, 29.06.2021; 8,93 Euro
  20. Pepsico, 30.06.2021; 21,17 Euro
  21. Ross Stores, 30.06.2021; 2,88 Euro
  22. iShares JP Morgan USD EM Bond UCITS; 15,54 Euro

* Reckitt Benckiser hat den Paydate der Halbjahresdividende vom Mai (bis 2020 der Fall) in den Juni verschoben. Nur deswegen konnte ich zum zweiten Mal die 200 Euro Marke knacken, dafür ist die Dividende im Mai 2021 mit 97,12 Euro nur zweistellig gewesen.

Dividenden und Ausschüttungen seit 2014

Insgesamt 2190,86 Euro habe ich im Monat Juni 2021 investiert. Diese Summe setzt sich zusammen aus 1040,00 Euro Sparplänen plus dem Einmalkauf von Telus in Höhe von 1150,86 Euro. Seit Jahresbeginn habe ich 10782,46 Euro investiert. Die Zusammensetzung der Sparpläne ist unverändert geblieben.

Grafisch dargestellt sieht mein Portfolio so aus (Stand Ende Juni 2021; Gesamtwert ohne Verrechnungskonto 94765,45 Euro)

Den aktuellen Stand meines Depot kannst du über "Depot" mittels der getquin-Web-App immer live nachverfolgen.

Depotentwicklung

Den achten Monat in Folge darf ich mich über einen positiven Monatsabschluss freuen. Um ordentliche 2,3% ging es im Juni nach oben. Kurssteigerungen und Nettodividenden summieren sich auf 2134,58 Euro. Insgesamt befindet sich mein Depot mit 14203,44 Euro im Plus.

Seit der ersten Buchung sieht die Performance grafisch dargestellt so aus: (Als Benchmark ist pink der MSCI World, orange der S&P 500 sowie grün der DAX abgebildet, die Performance meines Depots ist schwarz dargestellt.)

Der True Time Weighted Rate of Return hat sich um 4,28 auf 90,39% verbessert. Der interne Zinsfuß (iZF) hat um 0,78 auf 10,68% zugelegt.


Rückblick auf das erste Halbjahr

An dieser Stelle möchte ich kurz auf das erste Halbjahr 2021 zurückblicken. In den ersten sechs Monaten des Jahres weist mein Depot eine Performance von sagenhaften +15,55% auf. Die Kursgewinne liegen bei 11173,24 Euro und die erhaltenen Nettodividenden bei 981,33 Euro. Besonders hervorzuheben ist die Performance im März mit +8,2%. Allein dieser Monat hat für mehr als die Hälfte der Kursgewinne gesorgt. Daran lässt sich sehr gut erkennen, dass der Spruch "Time in the market beats timing the market" sehr viel Wahres enthält. Vielleicht motiviert das ja den Ein oder Andern mit dem Investieren anzufangen und nicht auf Cashbeständen hocken zu bleiben, denn, wie Ihr sicherlich mitbekommen habt hat die Inflation zuletzt wieder deutlich zugelegt und ein einfacher ETF auf den S&P 500 hätte bereits für eine Performance von knapp 15% gesorgt. Echt schade wer bei der "Party" nur zugeschaut hat und nicht mit dabei war...

Seit Jahresbeginn hat mein Depot sogar leicht besser als der S&P 500 performt. Der DAX und der MSCI World wurden deutlich outperformt.

Wenn die zweite Jahreshälfte auch so gut ausfällt wie die erste (wovon ich ehrlich gesagt nicht ausgehe) würde die Performance bei ca. +32,5% am Ende des Jahres liegen und damit sogar das sehr gute Börsenjahr von 2019 (+28,7% in meinem Depot) in den Schatten stellen!


Die Länderallokation sieht, Stand Ende Juni 2021, so aus:

(nicht berücksichtigt iShares J.P. Morgan USD EM Bond UCITS)

Länderallokation: USA: 72,24%; UK: 11,30%; Kanada: 5,52%; Deutschland: 4,99%; Niederlande: 4,77%; Japan: 1,18%

Im Gesamtportfolio, also mit dem iShares J.P. Morgan USD EM Bond UCITS ETF, habe ich folgende Länderallokation: USA: 66,50%; UK: 10,40%; Kanada: 5,08%; Deutschland: 4,60%; Niederlande: 4,39%; Japan: 1,09%

Ein Blick auf die Sektorallokation:

Nichtzyklische Konsumgüter: 17,90%; IT: 17,34%; Zyklische Konsumgüter: 12,81%; Finanzwesen: 9,67%; Gesundheitsversorgung: 8,60%; Anleihen: 7,94%; Industrie: 6,78%; Immobilien: 6,07%; Energie: 4,19%; Versorger: 3,55%; Telekommunikation: 2,94%; Materialien: 2,21% 

Würde man den Bereich Anleihen außer acht lassen und sich nur auf die Aktien & Aktien-ETF-Allokation konzentrieren, so hat das Depot folgende Allokation:

Nichtzyklische Konsumgüter: 19,45%; IT: 18,83%; Zyklische Konsumgüter: 13,91%; Finanzwesen: 10,50%; Gesundheitsversorgung: 9,34%; Industrie: 7,36%; Immobilien: 6,59%; Energie: 4,55%; Versorger: 3,85%; Telekommunikation: 3,19%; Materialien: 2,40%

Ziele für das Jahr 2021

Vollgas Richtung 100k! Dem Ziel Nummer 1, bis zum Ende des Jahres ein Depotvolumen von 100000 Euro zu erreichen bin ich wieder einen großen Schritt näher gekommen. Es fehlen noch 5234,55 Euro. Um das Ziel zu erreichen müsste mein Depot monatlich im Schnitt um 872,43 Euro zulegen.

Ziel 1 100000,00 Euro Depotvolumen Fehlbetrag in Euro 5234,55 Euro
Ziel 2 172,92 Euro Nettodurchschnittsdividende Fehlbetrag in Euro 27,62 Euro

Ziel Nummer 1 grafisch dargestellt

Die Steigerung der monatlichen Nettodurchschnittsdividende gegenüber Mai 2021 beträgt 6,48 Euro. Der Abstand auf die gesetzte Zielmarke beträgt noch 27,62 Euro. Um das Ziel Nummer 2, eine monatliche Nettodurchschnittsdividende in Höhe von 172,95 Euro zu erreichen, müsste diese bis zum Ende des Jahres um durchschnittlich 4,60 Euro pro Monat steigen.

Ziel Nummer 2 grafisch dargestellt

Was gab es sonst noch?

  • Nach mehreren gebildeten Tops scheint Amazons Chart jetzt endlich (hoffentlich) vor einem neuen Ausbruch zu stehen. Die 3000 Euro Marke könnte bald nachhaltig geknackt werden. Eine meiner beiden Amazon Aktien werde ich gewinnbringend verkaufen, wobei ich einen Mindestverkaufswert von 3500,00 Euro festgelegt habe, um für die (zu) lange Haltedauer der Aktie ausreichend entlohnt zu werden. Die andere Amazonaktie werde ich langfristig beibehalten.
  • Vonovia und Deutsche Wohnen haben grünes Licht vom Kartellamt für die Fusion bekommen. Ich stehe dieser Fusion grundsätzlich positiv gegenüber, denn eine Auswirkung von Fusionen sind Synergieeffekte und dadurch resultierende Effizienzsteigerungen. 

Ausblick auf den Juli 2021

Ich rechne mit einer Nettodividende von gut 150 Euro für den Juli. Um meine Watchlist langsam aber sicher abzuarbeiten, werde ich neben den Sparplänen wahrscheinlich auch in ein neues Unternehmen investieren. Zu diesem Unternehmen werde ich einen Blogeintrag und natürlich überdies eine Aktienanalyse schreiben. Ihr seht also, es empfiehlt sich meinen kostenlosen Newsletter zu abonnieren um zeitnah über mein weiteres Vorgehen informiert zu werden.

Wie ist eigentlich das erste Halbjahr 2021 aus Investorensicht bei euch so verlaufen, hoffentlich genau so gut oder sogar noch besser? Es würde mich auf jeden Fall sehr interessieren.

Quelle Vorschaubild: https://www.flickr.com/photos/meme_tn/7024132827/in/photostream/, von mir nachbearbeitet

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Kommentare: 6
  • #1

    Alf (Dienstag, 06 Juli 2021 10:58)

    Hallo Samuel,
    allein mit Deinen Sparraten knackst Du die 100.000 in diesem Jahr locker (sofern es zu keinem großen Rücksetzer kommt).
    Am besten hat mir bei Dir Deine Johnson&Johnson Dividende (klar, auch weil sie am größten ist, aber nicht nur ;-))
    Wenn ich die Grafik genau studiere, bin ich der Meinung, dass Du aktuell gegenüber dem S&P500 wieder ein wenig aufgeholt hast.
    Time in the market ist auch mein Motto, drum bin ich auch immer voll investiert.
    Ansonsten sind Februar, Mai, August und besonders der November auch meine schlechtesten Monate des Jahres. Aber nu ist ja wieder der freundliche Juli dran, yippieh...
    Not so bad...in dem Sinne, viele Grüße,
    Alf

  • #2

    Schweizer Minimalist (Dienstag, 06 Juli 2021 12:56)

    Hallo Samuel,
    spannende Zahlen die du da lieferst. Wie viel Zeit wendest du auf um die Aktien zu analysieren, kaufen etc. pro Monat? Ich bin mit meinem Aktien/ETF-Depot wahrscheinlich auch irgendwo zwischen S&P 500 und MSCI World. Da ich vorwiegend auf den FTSE All-World setze habe ich nicht ganz so eine hohe Ausschüttungen wie du. Aber mit 25 Jahren bin ich auch noch nicht auf den Cashflow angewiesen.
    Mach weiter so mit deinem Blog.
    Liebe Grüsse
    Schweizer Minimalist

  • #3

    Samuel (Dienstag, 06 Juli 2021 21:05)

    Hallo Alf,
    danke für deine regelmäßigen und netten Kommentare. Wenn das zweite Halbjahr auch nur annähernd so gut wird wie das erste, würde ich sogar ohne weitere Einzahlungen die 100k überschreiten aber ein Rücksetzer bzw. eine echte Korrektur ist natürlich nicht auszuschließen. Der in Relation recht techlastige S&P 500 hat insgesamt noch einen sehr großen Vorsprung, aber damit kann ich leben, wie du schon geschrieben hast, war ja trotzdem nicht so schlecht bisher ;-).

    Hallo Schweizer Minimalist
    das ist eine gute Frage. Eine Aktienanalyse zu schreiben dauert schon immer ein paar Stunden. Vor der Kaufentscheidung schaue ich mir die wichtigsten Kennzahlen natürlich an. Sehr wichtig ist mir auch, das Geschäftsmodell zu verstehen. Was man nicht vergessen darf, ich schaue in (zugegeben in großen Abständen) immer mal wieder über die Aktien drüber um über die Entwicklung der Unternehmen auf dem Laufenden zu bleiben. Grob geschätzt beschäftige ich mich ca. 6 Stunden mit der Analyse, Kauf, dem Schreiben der Aktienanalyse etc. pro Titel. Wobei sich das auch mal auf mehrere Tage verteilt. Dazu kommen im Monat vielleicht noch 1 - 2 Stunden für die "Maintenance".
    Ich vermute die eigentliche Frage die dahinter steckt ist, ob ich nicht einfach 2 - 3 ausschüttenden ETFs kaufen sollte und mir damit eine Menge Zeit sparen kann bei einer unter'm Strich ähnlichen Gesamtrendite? Weil mir die Beschäftigung mit der Börse und den einzelnen Unternehmen aber viel Spaß bringt werde ich weiterhing hauptsächlich auf Stockpicking setzten unabhängig von der letztendlich erzielten Rendite.
    In deinem Alter würde ich auch eher auf Titel wie Mastercard, Visa und z.B. Microsoft setzen. Diese Werte zahlen eine (wenn auch sehr geringe) Dividende, steigern diese aber stark und haben wahrscheinlich noch hohes Wachstumspotential. In ein paar Jahren könntest du dann Teilverkäufe durchführen und in Dividendenstarke Unternehmen umschichten. (Keine Beratung nur meine persönliche Meinung)
    Vielen Dank für das Interesse an meinem Blog.

    Mfg Samuel

  • #4

    Schweizer Minimalist (Dienstag, 06 Juli 2021 22:11)

    Guten Abend Samuel

    Korrekt du hast meine eigentliche Frage erfasst :) Versteh mich nicht falsch, ich interessiere mich auch sehr für das Geschehen an der Börse und verfolge das sehr aufmerksam was auf der Welt geschieht. Ausserdem liebe ich es solche Monatsberichte zu lesen da man über die Jahre doch eine schöne Entwicklung sieht wenn man ständig nachkauft.

    Ich bin aber mittlerweile dazu übergegangen 75% meines Aktien/ETF-Depots in 2-3 breite ETFs von Vanguard zu investieren. Mit dem restlichen Viertel kann ich immer noch ein paar Unternehmen Übergewichten und meinen Spieltrieb ausleben.

    Mach weiter so hier auf dem Blog ich lese bei dir gerne mit! Besonders weil du aus der Transportbranche kommst ;)

    Liebe Grüsse
    Schweizer Minimalist

  • #5

    mrtott.blogspot.com (Dienstag, 20 Juli 2021 14:09)

    Halle Samuel,
    dein Jahresziel von 100.000 € schätze ich als noch etwas fraglich ein, da zum Herbst/Winter hin vermutlich wieder das C-Thema beherrschend sein wird. Das Depotvolumen ist glücklicherweise nur dann relevant, wenn du Gewinne realisieren willst, was bei Dividendenstrategien unüblich ist.
    Dein zweites Jahresziel dürftest du hingegen erreichen und das ist aus meiner Sicht viel toller. Dafür drücke ich dir die Daumen und wünsche ein weiterhin erfolgreiches Investieren!
    Ich habe mich derzeit eher auf Unternehmen mit einer höheren Ausschüttungsquote konzentriert, aber das ist eben Geschmackssache und muss zur persönlichen Strategie passen.

    Viele Grüße,
    MrTott

  • #6

    Samuel (Dienstag, 20 Juli 2021 20:53)

    Hallo MrTott,

    ja da ist natürlich etwas Wahres dran. Auch wenn Boris Johnson, ironischerweise aus der Quarantäne, gestern das Ende fast aller Corona-Maßnahmen verkündet hat, ist die "vierte Welle" vielleicht schon im Anmarsch. Da ich weiterhin einzahlen werde, kann es natürlich passieren, dass ich zwischenzeitlich das Ziel schon erreicht haben werde, und die Kurse zum Jahresende wieder einbrechen und mein Depot wieder unter 100k drücken, ich würde in diesem Fall dennoch das Ziel als erreicht betrachten. Ziel Nummer 2 ... hmm, wird ne knappe Kiste ;-).

    MfG Samuel