Monatsabschluss Mai 2021

Bei vielen Anlegern ist der Mai der dividendenstärkste Monat des Jahres. Grund dafür ist, dass viele deutsche Unternehmen bevorzugt ihre Dividenden in einem Zeitraum, der sich von April bis Juni erstreckt, auszahlen. Mangels Home Bias ist das bei mir aber nicht der Fall. Zudem hat Reckitt Benckiser sich dazu entschlossen die Halbjahresdividende in diesem Jahr erst im Juni, statt wie in den Jahren zuvor im Mai, auszuzahlen. Es ist also nicht verwunderlich, dass sich meine Prognose aus dem letzten Monatsabschluss, in der ich von einer nur zweistelligen Dividendenausbeute schrieb, bewahrheitet hat. Obwohl der Mai 2021 meteorologisch zu nass war, herrschte also in meinem Depot und für meine Ansprüche geradezu Dürre. Diesem Umstand habe ich auch das Vorschaubild zu diesem Blogeintrag gewidmet. Bescheidene 97,12 Euro netto sind es am Ende geworden. Das ist immerhin noch eine Steigerung von 16,54 Euro bzw. 20,53% gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Zahlungen in chronologischer Reihenfolge kamen von: 

  1. AT&T, 03.05.2021; 20,55 Euro
  2. Mastercard, 07.05.2021; 0,66 Euro
  3. Texas Instruments, 17.05.2021; 5,57 Euro
  4. Stag Industrial, 17.05.2021; 10,75 Euro
  5. BMW, 18.05.2021; 1,40 Euro
  6. Vonovia, 19.05.2021; 33,80 Euro
  7. Fastenal, 25.05.2021; 7,82 Euro
  8. iShares JP Morgan USD EM Bond ETF, 26.05.2021; 16,57 Euro

Das zweite Jahr in Folge hat BMW die Dividenden gesenkt. Betrug die Dividende 2020 noch 2,50 Euro pro Aktie , betrug diese in diesem Jahr nur noch 1,90 Euro (Werte in Brutto).

Dividenden und Ausschüttungen seit 2014

Tatsächlich wurden endlich alle meine Sparpläne planmäßig ausgeführt. Neben den Sparplänen habe ich noch einen Einmalkauf per Limitorder über 206,00 Euro getätigt, gekauft habe ich dabei eine Microsoftaktie. Darüber habe ich ja am Ende des Monatabschlusses April 2021 schon berichtet. Die Summe meiner Investments im Mai 2021 beträgt "nur" 1246,00 Euro und damit so wenig wie schon lange nicht mehr. Die zur Zeit aktiven Sparpläne kannst du hier anschauen. 

Grafisch dargestellt sieht mein Portfolio so aus (Stand Ende Mai 2021, Gesamtwert ohne Verrechnungskonto 90669,32 Euro)

Den aktuellen Stand meines Depots könnt ihr über "Depot" mittels der getquin-Web-App immer live nachverfolgen.

Depotentwicklung

Die Strähne der Monatsabschlüsse mit einer positiven Rendite hält weiter an. Jahresübergreifend ist es bereits der siebte Monat in Folge. Um moderate 0,6% hat mein Depot zulegen können, das ist aber immer noch mehr, als das zur Zeit bestverzinste Tagesgeld in einem ganzen Jahr abwirft. Es zeigt sich einmal mehr wie alternativlos Investments, gegenüber den klassischen Anlageformen wie Fest- und Tagesgeld, sind. Kurssteigerungen und Nettodividenden summieren sich im Mai 2021 auf 577,52 Euro. Insgesamt befindet sich mein Depot mit 12279,20 Euro im Plus.

Seit der ersten Buchung sieht die Performance grafisch dargestellt so aus: (Als Benchmark ist pink der MSCI World, orange der S&P 500 sowie grün der DAX abgebildet, die Performance meines Depots ist schwarz dargestellt.)

Der True Time Weighted Rate of Return konnte um 1,16% auf jetzt 86,11% zulegen. Um 0,10% leicht verschlechtert hat sich der interne Zinsfuß, der zum Stichtag bei 9,90% lag.

Die Länderallokation sieht, Stand Ende Mai 2021, so aus:

(nicht berücksichtigt iShares J.P. Morgan USD EM Bond UCITS)

Länderallokation: USA:72,51%; UK: 11,68%; Deutschland: 5,22%; Niederlande: 4,77%; Kanada: 4,60%; Japan: 1,22%

Im Gesamtportfolio, also mit dem iShares J.P. Morgan USD EM Bond UCITS ETF, habe ich folgende Länderallokation: USA: 66,71%; UK: 10,75%; Deutschland: 4,80%; Niederlande: 4,39%; Kanada: 4,23%; Japan: 1,12%

Ein Blick auf die Sektorallokation:

Nichtzyklische Konsumgüter: 18,32%; IT: 17,09%; Zyklische Konsumgüter: 12,89%; Finanzwesen: 10,11%;Gesundheitsversorgung: 8,77%; Anleihen: 8,00%; Industrie: 7,03%; Immobilien: 5,86%; Energie: 4,05%; Versorger: 3,76%; Materialien: 2,36%; Telekommunikation: 1,76%

Würde man den Bereich Anleihen außer acht lassen und sich nur auf die Aktien & Aktien-ETF-Allokation konzentrieren, so hat das Depot folgende Allokation:

Nichtzyklische Konsumgüter: 19,91%; IT: 18,58%; Zyklische Konsumgüter: 14,01%; Finanzwesen: 10,99%; Gesundheitsversorgung: 9,53%; Industrie: 7,64%; Immobilien: 6,37%; Energie: 4,41%; Versorger: 4,09%; Materialien: 2,56%; Telekommunikation: 1,92%

Ziele für das Jahr 2021

Dem Ziel Nummer 1, 100k Depotvolumen bis zum Ende des Jahres zu erreichen bin ich trotz der geringen Einzahlungen wieder mal deutlich näher gekommen. Es fehlen noch 9330,68 Euro. Um das Ziel zu erreichen müsste mein Depot monatlich im Schnitt um 1332,95 Euro zulegen.

Ziel 1 100000,00 Euro Depotvolumen Fehlbetrag in Euro 9330,68 Euro
Ziel 2 172,92 Euro Nettodurchschnittsdividende Fehlbetrag in Euro 34,10 Euro

Ziel Nummer 1 grafisch dargestellt

Immerhin gab es eine Steigerung gegenüber dem Vorjahresmonat, was dazu führt, dass ich dem Ziel Nummer 2, eine monatliche Nettodurchschnittsdividende von 172,92 Euro zu kassieren ein kleines Stückchen, 1,38 Euro um genau zu sein, näher gekommen bin. Es fehlen noch 34,10 Euro. (Stand Ende Mai 138,10 Euro) Um das Ziel bis zum Jahresende zu erreichen müsste dieser Wert im Schnitt monatlich um 4,87 Euro zulegen. Ich muss also weiterhin Gas geben.

Ziel Nummer 2 grafisch dargestellt

Was gab es sonst noch?

  • Viel wurde in den letzten Tagen über AT&T geredet und geschrieben. Fest steht, dass AT&T seine WarnerMedia Sparte nächstes Jahr abspalten wird und sich diese mit Discovery Inc. zu einem neuen Unternehmen zusammenschließen wird. Von diesem neuen Unternehmen werden AT&T Aktionäre 71% erhalten und Discovery Aktionäre die verbleibenden 29%. AT&T erhält dadurch 43 Mrd $. Damit einhergehend wird die Dividende erheblich gekürzt werden, der Status als Dividendenaristokrat geht also definitiv verloren. AT&T möchte sich in Zukunft auf das Kerngeschäft konzentrieren. Natürlich hat sich für mich dir Frage ergeben, wie ich mit dieser neuen Situation umgehen werde. Ich habe mich dazu entschlossen AT&T weiter zu besparen und mir das neue Unternehmen einbuchen zu lassen. Da nicht davon auszugehen ist, dass von diesem neuen Unternehmen Dividenden zu erwarten sind, werde ich diese dann  wahrscheinlich zügig verkaufen und den Erlös in neue AT&T Aktien stecken.
  • Deutsche Wohnen soll von Vonovia übernommen werden. Damit könnte Vonovia seine Marktposition weiter ausbauen und Synergieeffekte erzielen, vorausgesetzt, das Kartellamt stimmt der Übernahme zu. Da ich erst vor Kurzem Vonovia in mein Depot geholt habe, werde ich auf jeden Fall weiter an Vonovia festhalten und die folgenden Entwicklungen genauestens beobachten.
  • Meine Amazon Anteile fordern nach wie vor meine Geduld. Timing ist wahrlich nicht meine Stärke, der Verkauf einer meiner beiden Aktien ist durch Kursrücksetzer erstmal wieder in weite Ferne gerückt.

Ausblick auf den Juni 2021

Nach der Durststrecke im Mai wird der Juni wieder für ordentlich "Niederschlag" in Form von Dividenden sorgen. Neben den obligatorischen Sparplänen plane ich fest ein, einen Einmalkauf eines neuen Unternehmens zu tätigen. Um welches Unternehmen es sich handelt werde ich dann zeitnah durch einen neuen Blogeintrag  bekanntgeben. Ich empfehle also jedem Interessierten meinen kostenlosen Newsletter zu abonnieren.

Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    Alf (Freitag, 04 Juni 2021 13:26)

    Hallo Samuel,
    solange Du noch vor dem MSCI World liegst, ist aus meiner Sicht noch alles in Ordnung. Aber der MSCI World kommt näher. Der gute alte S&P 500 kann immer wieder überraschen. Darum habe ich den auch bei mir mit im Depot.
    Ansonsten positiv gedacht, hast Du einen Hunni Dividende erhalten. Ist doch nicht schlecht. Und nun: kannst Du Dich über schöne Juni-Dividenden freuen.
    Und ich bin dann auf Deinen nächsten Einmalkauf gespannt, schönes Wochenende Dir,
    Gruß Alf

  • #2

    Samuel (Samstag, 05 Juni 2021 08:57)

    Hallo Alf,
    der MSCI World ist ein solider Referenzindex, ich versuche weiter vor diesem zu bleiben, durch meine dividendenlastige Strategie bleibt das sicherlich anspruchsvoll genug. Der S&P 500 ist außer Reichweite, den Grund kann man beim Blick auf die Sektorallokation gut ablesen. Natürlich ist der Blick auf ein Monat nicht so entscheidend, bzw. sinnvoll, ich schaue mehr auf die Dividenden die innerhalb eines Quartals gezahlt werden. Mein Anspruch ist es aber dennoch, dass in Zukunft kein Monat mit einer nur zweistelligen Dividendenausbeute vergehen wird.
    Danke für deinen Input, auch Dir ein schönes Restwochenende!