Der November 2020 hat sicherlich in vielen Depots "Spuren" hinterlassen, diesmal allerdings in positiver Hinsicht. Viele Indizes haben sensationell performt und auch die Performance von meinem Depot kann sich sehen lassen, doch dazu etwas später mehr. Die baldige Zulassung von Impfstoffen ist sicherlich die Hauptursache für diesen Zuwachs... Nicht ganz so prickelnd sehen die Dividendeneinnahmen in diesem Monat aus. Wie schon die Jahre zuvor ist der November in meinem Portfolio einer der schwächsten Monate überhaupt. In Zahlen ausgedrückt bedeutet das 66,93 Euro an Nettodividenden, das ist die zweitgeringste Ausbeute, nach dem Februar 2020. Die Steigerung gegenüber dem Vorjahresmonat (42,97 Euro) beträgt 55,76 %. Die Zahlungen in chronologischer Reihenfolge kamen von:
- AT&T, 02.11.2020; 16,69 Euro
- Mastercard, 09.11.2020; 0,47 Euro
- Texas Instruments, 16.11.2020; 3,77 Euro
- Stag Industrial, 16.11.2020; 10,52 Euro
- Unilever, 20.11.2020; 10,69 Euro*
- Fastenal, 24.11.2020; 5,84 Euro
- iShares J.P. Morgan USD EM Bond UCITS, 25,11,2020; 18,95 Euro
*Normalerweise zahlt Unilever im Dezember und nicht im November, die Dividende wurde aber vorverlegt, da Unilever die GB / NL Doppelstruktur Anfang Dezember 2020 abgeschafft hat. Ohne diesen Einmaleffekt wären die Dividendeneinnahmen bei lediglich 56,24 Euro gelegen. Die Steigerung gegenüber dem Vorjahresmonat läge dann nur noch bei 30,88%.
Dividenden und Ausschüttungen seit 2014
Lediglich die bekannten Sparpläne in Höhe von 1607,14 Euro habe ich im November ausführen lassen. Eigentlich wollte ich noch den ein oder anderen Einmalkauf tätigen, mein anstrengender Job (vor allem in der Vorweihnachtszeit) lässt mir aber kaum Zeit für den entsprechenden Research, den es ja für eine wohlüberlegte Kaufentscheidung braucht.
Grafisch dargestellt sieht mein Portfolio so aus (Gesamtwert ohne Verrechnungskonto 71847,28 Euro)
Depotentwicklung
Die Performance im November kann sich sehen lassen. Um 7,5% ging es bergauf. Im Vergleich mit S&P 500, MSCI World und vor allem dem DAX, der doppelt so gut im November performt hat, ist diese Performance allerdings ziemlich bescheiden, dennoch bin ich insgesamt sehr zufrieden. Dividenden und Kurssteigerungen inkludiert konnte mein Depot um insgesamt 4933,85 Euro zulegen. Das ist nummerisch der zweithöchste Anstieg, nach April 2020.
Seit der ersten Buchung sieht die Performance grafisch dargestellt so aus: (Als Benchmark ist pink der MSCI World, orange der S&P 500 sowie grün der DAX abgebildet, die Performance meines Depots ist schwarz dargestellt.)
Immer weiter wird der Abstand zum S&P 500 und immer näher kommen meinem Depot der MSCI World und DAX, leider...
Schon erstaunlich was ein guter Monat bei den Kennzahlen bewirken kann. Der True Time Weighted Rate of Return beträgt 62,38%, das entspricht einer Steigerung von 11,39% gegenüber dem Vormonat. Die Gesamtverzinsung des Depots (interner Zinsfuß) ist mit 3,96% (die Steigerung beträgt 4,69%) nun wieder deutlich im Plus, nachdem im Oktober bei dieser Kennziffer noch ein Minus von 0,73% stand.
Immer noch ist die Jahresperformance (year to date) meines Depots negativ. Nach den ersten Handelstagen im Dezember beträgt das Minus aktuell noch 5,5%. Die Hoffnung ist aber intakt, dass die Jahresperformance bis zum Jahresende bei mindestens + - 0 liegen wird. Das wäre ein versöhnlicher Jahresabschluss von einem schwierigen Börsenjahr 2020. Daran war Ende Oktober 2020 noch gar nicht zu denken, da damals dieser Wert noch bei -13,2% lag!
Die Länderallokation sieht, Stand Ende November 2020, so aus:
(nicht berücksichtigt iShares J.P. Morgan USD EM Bond UCITS ETF)
Länderallokation: USA: 72,20%; UK: 9,02%**; Niederlande: 7,92%**; Kanada: 5,01%; Deutschland: 4,37%; Japan: 1,47%
Im Gesamtportfolio, also mit dem iShares J.P. Morgan USD EM Bond UCITS ETF, habe ich folgende Länderallokation: USA: 6,38%; UK: 8,05%**; Niederlande: 7,07%**; Kanada: 4,47%; Deutschland: 3,90%; Japan: 1,31%
** Die Länderallokation wird sich ab dem nächsten Monatsabschluss zu Gunsten von UK und zu Lasten von den Niederlanden ändern, da Unilever seine Doppelstruktur abschafft und künftig nur noch britische und keine niederländischen Anteile mehr haben wird.
Ein Blick auf die Sektorallokation:
Nichtzyklische Konsumgüter: 18,33%; IT: 16,28%; Zyklische Konsumgüter: 14,59%; Anleihen: 10,57%; Gesundheitsversorgung: 9,07%; Finanzwesen: 7,80%; Industrie: 6,69%; Immobilien: 4,80%; Energie: 4,13%; Versorger: 3,79%; Materialien: 2,11%; Telekommunikation: 1,83%
Würde man den Bereich Anleihen außer acht lassen und sich nur auf die Aktien & Aktien-ETF-Allokation konzentrieren, so hat das Depot folgende Allokation:
Nichtzyklische Konsumgüter: 20,50%; IT 18,21%; Zyklische Konsumgüter: 16,32%; Gesundheitsversorgung: 10,14%; Finanzwesen: 8,72%; Industrie: 7,48%; Immobilien: 5,37%; Energie: 4,62%; Versorger: 4,24%; Materialien: 2,36%; Telekommunikation: 2,05%
Ziele für das Jahr 2020
Hinter dem Ziel Nummer 1, nämlich 25000 Euro in 2020 zu investieren, kann ich nun einen Haken machen, denn die Summe beträgt inzwischen 25565,42 Euro. Mit dem Investment in Amazon beträgt mein Investment sogar 31018,69 Euro. Dem zweiten Ziel, eine monatliche Nettodurchschnittsdividende von 130,00 Euro zu erreichen bin ich trotz der geringen Einnahmen im November ein Stückchen näher gekommen. Dieser Wert beträgt, einen Monat vor dem Jahresende, 115,69 Euro. Schaffen werde ich das Ziel Nummer 2 leider nicht mehr, aber mal schauen wie nah mein Depot bis zum Jahresende an die 130 Euro noch heran rücken wird.
Ziel 1 | 25000 Euro Investment | Zielerreichung in % | 102,26% |
Ziel 2 | 130,00 Euro Nettodurchschnittsdividende | Fehlbetrag | 14,31 Euro |
Ziel Nummer 2 grafisch dargestellt:
Was gibt es sonst noch?
1. Die Amazon Spekulation, ich berichtete in den vergangen Monatsabschlüssen darüber, ist bisher nicht aufgegangen. Im Gegenteil, die Performance von Amazon hat sogar dazu beigetragen, dass meine Depotperformance deutlich hinter der, der anderen Indizes zurückliegt. Anders gesagt, ohne die beiden Amazonaktien wäre meine Depotperformance deutlich besser als sie es jetzt ist. Ich werde aber keine Verluste realisieren da ich der festen Überzeugung bin, dass Amazon mittelfristig ein neues Alltime-High erreichen wird, auch wenn das von mir, wie es aussieht, noch etwas Geduld erfordert.
2. Wieder einmal habe ich meine Wohnung gewechselt. Meine neue Wohnung gefällt mir sehr gut und ich beabsichtige hier nun dauerhaft wohnen zu bleiben, auch wenn die Miete höher ausfällt als zuvor.
Quelle Vorschaubild: pixabay.com
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andreas (Montag, 07 Dezember 2020 07:23)
Wäre interessant deine Taktik für 2021 zu erfahren. Weiter gleichmäßig investieren oder sich etwas zurücknehmen und auf Value ggfs. setzen?
Alf (Montag, 07 Dezember 2020 08:10)
Hi Samuel,
Deine Sparrate ist schon echt enorm. Versuche trotz höherer Miete unbedingt daran festzuhalten. Dann ist Deine aktuelle 2020er Performance auch nur zweitrangig.
Ansonsten Glückwunsch zur schönen neuen Wohnung und natürlich zur Übererfüllung Deines Investmentplans :-)
LG Alf
Samuel (Montag, 07 Dezember 2020 08:52)
Hallo Andreas,
eins ist schon mal sicher, auch 2021 werden Sparpläne der zentrale Bestandteil meiner Investmentstrategie sein werden. Änderungen sind aber durchaus möglich, evtl. zu Gunsten von mehr Einmalkäufen, ich möchte auf jeden Fall mein Watchlist nächstes Jahr "abarbeiten".
Hallo Alf,
ja das ist schon eine gewaltige Summe. Auf längere Sicht werde ich bei der monatlichen Investmentsumme aber trotzdem reduzieren müssen.
Danke! Vielleicht werde ich ja mal eine virtuelle Roomtour machen :-).
Alf (Montag, 07 Dezember 2020 15:25)
"Roomtour"
au ja, das wäre cool...